Generation „ALPHA“ und der Arbeitsmarkt der Zukunft

Wie wird der Arbeitsmarkt der Zukunft aussehen? In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich dieser deutlich verändert: Flexible Arbeitszeiten, agile Methoden und offene Bürowelten mischen heute die Arbeitswelt auf. Dazu ist in die Technik die künstliche Intelligenz eingezogen. Experten vermuten, dass die Veränderungen unserer Arbeitswelt bis 2030 noch extrem ansteigen werden. Studien die sich unter anderem mit der „Arbeit 2028“ befassen zeigen dieses Bild auf. Auch die nächste Generation spielt dabei eine entscheidende Rolle: „Generation ALPHA“.

Was steckt hinter der Generation „ALPHA“?

Die Bezeichnungen „Generation X“, „Generation Y“ und „Generation Z“ sind in unseren Sprachgebrauch eingezogen. Doch woher kommen die Abkürzungen? Die „Generation X“ – wurde vom Fotografen Robert Capa so benannt, weil sie anders sein sollte als die früheren (X für unbekannt, neu). Die Fortsetzung der Buchstabenreihe scheint logisch. Um den Bezeichnungen einen Sinn zu verleihen, wurden Deutungen hineininterpretiert. So wurde „Generation Y“ auch Generation „Why“ genannt. Zur Erinnerung: Die „Generation Y“ soll die Jahrgänge zwischen 1980 und 1995 repräsentieren. Das ausgesprochene „Why“ soll darauf hinweisen, dass diese Jahrgänge vieles hinterfragen und stark sinnorientiert handeln. Ob dem wirklich so ist, gilt es zu klären. Weil sich für die nachfolgende Buchstaben der Generationen keine Deutung finden ließ, blieb diese bislang aus. Die Bezeichnung „ALPHA“ schlug der Zukunftsforscher Mark McCrindle vor. Immerhin konnte er diese Kinder gut charakterisieren: Sie wachsen mit dem Smartphone in der Hand auf, mit dem sie auch jeden noch so überflüssigen Gedanken in einer Sekunde in die sozialen Netzwerke übertragen. „ALPHAS“ sind daher laut McCrindle die „transformativste Generation“, die je gelebt hat. Bemerkenswert ist diese Aussage deshalb, weil sie von dem Gedanken abrückt, die Onlinewelt würde uns entscheidend klüger machen.

McCrindle postuliert, dass die Transformation umfassender und deutlich schneller funktioniert (Live-Posting einer Party auf Facebook). Das hat oft nicht allzu viel mit Klugheit zu tun. Dennoch befassen sich Marktforscher mit diesem Phänomen. Innovative Marketingteams, die sich mit Zukunftsmärkten und Zukunftsmarken befassen, übernehmen inzwischen den Begriff der Generation „ALPHA“. Zudem stellen sie sich 2 entscheidende Fragen:

    • Wie ist die Generation „A“ mit Werbung und Marketing zu erreichen?
    • Wie passt sie in den Arbeitsmarkt der Zukunft?

Diese Fragen müssen geklärt werden, denn spätestens ab 2028 treten diese Kinder in den Arbeitsmarkt ein und werden zu wichtigen, das heißt finanzstarken Konsumenten.

Können wir Zukunftsmärkte sicher prognostizieren?

Wohl eher nicht. Es gibt zwar immer vage Vorstellungen und auch zukunftsgerichtete Konzepte, doch oft werden sie von der Wirklichkeit übertroffen. Die heutige (mobile) Onlinewelt konnte sich in den 1980er Jahren wirklich niemand vorstellen. Welche Rolle einmal soziale Netzwerke für die gesellschaftliche Meinungsbildung und Plattformökonomien für die Gesamtwirtschaft spielen würden, war unabsehbar. Ebenso scheint es sehr schwer vorhersehbar, wie der Arbeitsmarkt der Zukunft aussehen wird. Es lassen sich aber folgende Trends stark vermuten:

  • zunehmender Anteil der Selbstständigkeit durch die Möglichkeit, als Digital Native zu existieren
  • deutlich geringere Arbeitsplatzbindung, Verlagerung nahezu aller Verwaltungstätigkeiten in die Cloud
  • Mensch-Maschine-Management
  • Holokratie
  • fluide Unternehmen
  • Gig-Führung
  • Ad-hoc-Netzwerke
  • Hybrid-Einheiten
  • Co-Kreation

Diesen Veränderungen treffen auf die Generation „ALPHA“. Die Zukunftsforscher vermuten, dass sie auf die Arbeitswelt von morgen ebenso wie auf die zu erwartenden Zukunftsmarken anspruchsvoll, technologie-affin und entscheidungsstark reagieren reagieren wird. McCrindle geht davon aus, dass sie ihre Welt besser als alle Generationen zuvor beherrschen wird. Immerhin, so der australische Forscher in einem Interview mit Business Insider, könne sie wirklich alle Hebel bedienen. Das erlaube der technologische Fortschritt. Diese These ist nicht von der Hand zu weisen. Die rasende Verbreitung von Informationen, dem Gold des 21. Jahrhunderts, bedarf heute nicht mehr der Macht eines Medienkonzerns, der die Inhalte steuern kann. Ein viral verbreiteter Post kann genügen, um in der Welt Hebel in Bewegung zu setzen. Nur dadurch konnte ein 16-jähriges Mädchen wie Greta Thunberg in wenigen Monaten zur Ikone werden und eine weltweite Bewegung initiieren, auf die inzwischen die Politik unbedingt achten muss.

Wie gehen wir mit der Sinnhaftigkeit von „ALPHA“ um?

Einigen Menschen macht der Gedanke, dass Kinder mächtiger als alle Generationen vor ihnen sein werden, Unbehagen. Schon die Begrifflichkeit von „ALPHA“ mit der Assoziation von Allmacht stößt auf Widerspruch. Die Heranwachsenden bekämen damit ihre Macht und Legitimation praktisch schon per Generationenbezeichnung präsentiert, so die Kritiker. Der US-Autor Alex Williams immerhin beklagte sich unlängst in einem in der New York Times veröffentlichten Artikel über die Kategorisierung mit dem Buchstaben „A“, die er als Rückschritt bezeichnete. Auch andernorts stößt die Auffassung von McCrindle, Generationenentwicklungen würden sich stringent fortsetzen, auf Kritik. Vieles, was er über die Generation „A“ postuliere, träfe bereits auf die „Generation Z“ zu, heißt es da beispielsweise. Außerdem könne auf eine Bewegung durchaus auch eine Gegenbewegung erfolgen, das habe der Konflikt zwischen der „Generation X“ und ihren Eltern gezeigt: Sie verhielten sich wachstumsorientiert und konsumfreudig, während die „Generation X“ allgemein der Konsumverweigerung bezichtigt wird. Auch auf Status in Form von großen Autos und Häusern lege sie keinen Wert.

Wie müssen wir deshalb Zukunftsmarken denken?

Mit Blick auf die Generation „ALPHA“ werden sich Markenbeziehungen und auch auch die Lebenszyklen von Marken stark verändern. Wir müssen lernen uns deutlich schneller und agiler auf die Bedürfnisse der Generationen einzustellen. Dazu gehören auch ein offener Umgang mit neuen Technologien und das Implementieren neuer und agiler Arbeitsweisen. Die Aufgaben die Unternehmen und Marken bevorstehen, sehen wir als Chance zur positiven Weiterentwicklung und Veränderung. Wenn es Ihnen auch so geht, lassen Sie uns gemeinsam Strategien und Zukunftsprojekte in Angriff nehmen: hallo@monoki.de / 040 41912740

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Joana Hoffmeister
Mi., 08.01.2020 - 11:15

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